Der Anzeiger24 würdigte das ehrenamtliche Engagement mit einer Ehrenurkunde und einem Obstkorb: Es ist eine Würdigung für alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die „leisen Alltagsheldinnen und -helden“ im Hintergrund, die unermüdlichen Anpackerinnen und Anpacker. Regelmäßig stellt der Anzeiger24 in einer Serie "Hilden – wir machen was draus" solches Ehrenamtliches Engagement von Vereinen und Mitmenschen vor – und als kleinen Bonus gibt es obendrein eine prall gefüllte Obstkiste von Breidohr’s Frischecenter.
Wir sagen: Dankeschön
Am 03.02.2023 veröffentlichte der Anzeiger24 dazu folgenden Pressetext:
Wenn tägliche Erledigungen nicht mehr selbstverständlich sind: Nachbarschaftshilfe e.V.
Hilden – wir machen was draus! Obstkorb und Ehrenurkunde geht an ehrenamtliche Alltags-Helden
Viele alltägliche Erledigungen sind für manche Menschen nicht mehr „normal“ und selbstverständlich – etwa für betagte Seniorinnen und Senioren oder bei chronischer Krankheit oder Handicap. Und nicht immer gibt es Partner, Bekannte oder Verwandte, die ihnen zur Seite stehen können.
In Hilden gibt es eine vorbildliche Gruppierung, die dieses Problem erkannt und die Initiative ergriffen hat: In der Nachbarschaftshilfe (NaH) e.V. engagieren sich seit über 20 Jahren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, um Betroffenen beim täglichen Allerlei unter die Arme zu greifen.
Für diese Leistung hat anzeiger24.de nun der Vorsitzenden Ingrid Benecke (…) im Rahmen der Aktion „Hilden – wir machen was draus!“ eine Ehrenurkunde und eine prall gefüllte Obstkiste von Breidohr’s Frischecenter überreicht.
Aus Fremden werden Lebensbegleiter
Kleine Taten – große Hilfe: Aktuell sind rund 30 Aktive in Hilden unterwegs, um ihren wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander zu leisten.
Einkaufen, Begleitung bei Arztbesuchen oder Behördengängen, Spaziergänge oder „einfach nur reden“ – diese und ähnliche Hilfestellungen erleichtern den Klientinnen und Klienten das Leben enorm.
Dabei entstehen auch persönliche Bindungen, man lernt sich gegenseitig besser kennen. „Man muss aber auch zunächst Vertrauen schaffen“, sagt Helferin Ingeborg Krieger. Die Betroffenen lassen schließlich erst einmal eine fremde Person in die eigenen vier Wände; das kostet Überwindung. Doch sobald das Eis gebrochen ist, kann daraus eine verlässliche Begleitung bis zum Ableben entstehen.
So können sich auch außergewöhnliche Beziehungen entwickeln: „Ein Senior hatte den Wunsch geäußert, dass ich nach seinem Tod die Trauerrede halte“, berichtet Ingrid Benecke. Da musste sie auch erst einmal in sich gehen – „doch ich habe es geschafft; und es ist mir wohl auch gut gelungen.“
Allerdings hat das Engagement auch Grenzen: „Wir können zum Beispiel keine Haushaltshilfe leisten“, betont Ingrid Benecke. Das müsste schon ein professioneller Dienst übernehmen. Grundsätzlich werden aber alle Alltags-Hilfestellungen im Rahmen des ehrenamtlich Möglichen angeboten.
Demut, Dankbarkeit und Engelszeit
Viele Nachbarschaftshelferinnen und -helfer sind selber im fortgeschrittenen Alter. Allerdings bekommen sie auch Unterstützung von „jüngeren Semestern“. So gibt es eine Kooperation mit dem Bonhoeffer-Gymnasium: In der jährlichen „Engelszeit“ von Januar bis März absolvieren die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe einen ehrenamtlichen Dienst. In diesem Jahr hat sich Fabian (15) für die Nachbarschaftshilfe entschieden: „Ich wollte schon immer gerne etwas mit älteren Menschen machen.“
So hat er beispielsweise bereits Einkäufe für eine Dame erledigt, die an den Rollstuhl gebunden ist. Im vergangenen Advent – also noch vor der „Engelszeit“ – hat er bei der Durchführung der NaH-Weihnachtsfeier mitgeholfen und Weihnachtstüten zu Alleinstehenden geliefert.
Das alles hat ihm viel Freude bereitet, und er konnte reichlich viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Vielleicht wird ja später auch einen sozialen Beruf ergreifen?
Der Einsatz für die Nachbarschaftshilfe hat ihn auf jeden Fall geprägt – und war für die länger Aktiven ein Zusatzgewinn.
Die ehrenamtliche Arbeit ist für die Bedürftigen eine willkommene Entlastung. Das verschafft den Helferinnen und Helfern ein gutes Gefühl.
Doch nicht nur das: „Ich empfinde Demut und Dankbarkeit, dass es mir selber so gut geht“, sagt Nachbarschaftshelfer Ulrich Scharrenberg, der zum Beispiel einen MS-Patienten begleitet hat. „Das ging mir teilweise unter die Haut.“
(…)
Bericht/Foto: Achim Kaemmerer
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